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Wann sich aufrüsten lohnt

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kartelladmin

Die Ausrüstung ist für Fotografen stets ein großes Thema. Vor allem aber für Amateure, die zwischen Kosten und Nutzen abwägen müssen. Allen, die Entscheidungsschwierigkeiten haben, können wir heute mit ein paar Erfahrungswerten weiterhelfen.

DK

Die erste Ausrüstung – teuer oder billig?

Wie teuer darf und soll die allererste Ausrüstung sein? Diese Frage stellen sich nur solche angehenden Fotografen, die auf ihren Geldbeutel achten müssen. Also gehen wir in diesem Artikel mal davon aus, dass ihr nicht so viel Geld habt, dass ihr nicht wisst, wohin ihr damit sollt.

Teure Ausrüstung fällt damit also schon einmal flach, aber muss es deswegen gleich billige sein? Ganz sicher nicht, denn aktuelle, brauchbare Ausrüstung kostet heute nicht mehr die Welt.

Das fängt bei der Kamera an: Billige Kompaktkameras gibt es heutzutage ja kaum noch. Für angehende Fotografen ist ohnehin eine Systemkamera zu empfehlen, da sie mehr gestalterische Freiheit und mehr Raum zum Lernen bietet. Jedes Einsteigergerät ist hier für Einsteiger tatsächlich auch geeignet und mit Preisen um die 300 Euro angemessen günstig.
Im Normalfall ist auch gleich ein Objektiv enthalten – man hat die grundsätzliche Ausrüstung zur Aufnahme also schon beisammen und kann diesen Posten als erledigt betrachten.

Aber es gibt ja nicht nur Einsteiger in die Fotografie im Allgemeinen, sondern auch Einsteiger in speziellere Bereiche der Fotografie. Zum Beispiel solche, die sich auf Landschaftsfotografie spezialisieren möchten. Diese benötigen sehr schnell ein ordentliches Stativ. Oder Strobisten, die eine Sucht nach Systemblitzgeräten entfalten (hier kann man übrigens mit “billigen Chinablitzen” eine Menge erreichen). Oder eben Studiofotografen, die für ihre Arbeit größere Studioblitzgeräte brauchen.

Auch diese müssen nicht allzu teuer sein. Und damit meinen wir: es müssen nicht die kostspieligsten High-End-Geräte sein, die auf dem Markt sind. Auch günstigere leisten eine Menge und bieten viel Spielraum zum Arbeiten.

Reize aus, was du hast!

Der wichtigste Grundsatz, den ihr euch merken solltet, lautet: Reizt die Ausrüstung aus, die ihr habt, bevor ihr euch etwas Neues kauft.
Konkret: Das erste, was ihr haben werdet, ist eine Kamera und ein Objektiv? Braucht ihr noch ein zweites Objektiv? Braucht ihr ein einem oder zwei Jahren eine neue Kamera? Einen Aufsteckblitz? Reflektoren? Nach dem genannten Grundsatz lautet die Antwort auf alle Fragen “Nein”. Lernt erstmal eure Kamera kennen und beherrschen. Aktuelle Geräte bieten so viele Möglichkeiten, dass es wirklich lange dauert, bis ihr an deren Grenzen stoßt. Und erst dann ist es Zeit, etwas Neues hinzu zu kaufen. Denn dann beherrscht ihr das Alte im Schlaf und wisst genauer, was ihr denn überhaupt als nächstes kaufen wollt.

Stelle fest, was nicht passt

Im genannten Grundsatz “Reize aus, was du hast!” versteckt sich indirekt die Antwort auf die Ausgangsfrage dieses Artikels, wann sich Aufrüsten lohnt. Nämlich: Wenn dir die alte Ausrüstung nicht mehr reicht. Gründe gibt es viele:

  • Die Kamera etwa hat nicht genug Auflösung
  • Die Seriengeschwindigkeit ist zu langsam
  • Das Sensorformat der Kamera ist zu klein oder zu groß
  • Die Videofähigkeiten sind eingeschränkt
  • Das Stativ ist zu wacklig oder trägt nicht genug Gewicht
  • Das mobile Hintergundsystem ist ausgeleiert
  • Die Blitze haben nicht genug Leistung oder sind zu langsam

In fast allen Fällen ergibt sich die Unzulänglichkeit eines Ausrüstungsteils aus der Tatsache, dass bei euch eine Spezialisierung stattgefunden hat. Ihr habt euch also auf einen Teilbereich der Fotografie festgelegt und dieser hat nunmal andere Anforderungen an die Technik als andere Bereiche.

Wenn ihr also wisst, was ihr fotografieren wollt, zeigen sich die Schwächen eurer momentanen Ausrüstung und ihr wisst genauer, wo ihr ein Upgrade vornehmen müsst. Anders gesagt: wenn ihr ausgereizt habt, was ihr besitzt, dann lohnt sich auch ein Aufrüsten.

Professionalisiere dich!

Es gibt noch einen anderen “Zeitpunkt” an dem sich aufrüsten lohnt. Nämlich, wenn ihr euch professionalisiert. Also wenn ihr aus euren Bildern ein Geschäft macht und diese verkaufen wollt. Dann kommen nämlich noch andere Faktoren hinzu, die bedient werden wollen: Qualität und Innovation.

Es gibt eine Menge Leute da draußen, die nicht allzu teure Ausrüstung einsetzen, um ihre “relativ okayen” Bilder zu verkaufen. Das funktioniert auch meist ganz gut, aber die Qualität der Bilder und auch die der Arbeit dieser Leute ist nicht immer optimal und es ist schade, wenn Kunden ihr hart verdientes Geld für “So lala”-Arbeit ausgeben.

Will man seine Bilder (teuer) verkaufen oder gar in der Industrie mitmischen, dann ist ein hohes Level an Qualität einfach eine Voraussetzung. In der Modebranche beispielsweise wird man Studiotechnik und Kameras mit hoher Auflösung benötigen. Als Babyfotograf braucht man nicht so sehr ein Kamera-Topmodell, sondern eher ein sehr gutes Objektiv und eine Menge Requisiten.

Und natürlich zählt auch Innovation. Die Konkurrenz da draußen ist meist hart und ihr könnt davon ausgehen: Wer in der Branche arbeitet, hat schon alles gesehen. Einzigartigkeit ist also Trumpf und um einzigartig zu sein, muss man neue Wege gehen. Technik, die für Einsteiger entworfen ist, kann einfach nicht leisten, was teure Profi-Ausrüstung zu leisten im Stande ist.

Bei uns war das so…

Für uns lief es ziemlich genauso wie oben beschrieben: Wir starteten mit minimaler Einsteigerausrüstung und wechselten erst, als wir mit ihr nicht mehr erreichen konnten, was uns vorschwebte. Und das war derselbe Moment, in dem wir feststellten, dass wir Beauty- und Modefotografie betreiben wollten.

Diese Art der Fotos macht man vornehmlich für Magazine. Und dort ist seit jeher Brauch, Bilder nach Bedarf aufzuziehen, zuzuschneiden oder irgendwie so auszurichten, wie es benötigt wird. Als Fotograf kann man das nicht vorab wissen, ist also genötigt, stets die maximale Qualität zu liefern. Das war ein Grund, warum wir uns für die Sony A7R II entschieden haben. Sie bot die damals höchste Auflösung im kleinsten (und komfortabelsten) Gehäuse, die überhaupt möglich war und stellte ein immenses Upgrade gegenüber Marios Nikon D800 und Sophias Canon 100D dar.

Um flexibel zu sein, nutzen wir als Studiolichter Akkublitze von Jinbei mit je 600 Ws. Das ist ordentlich Power, die man auch mit nach draußen nehmen kann. Mit zunehmenden Jobs kristallisierte sich jedoch heraus, dass wir immer weniger draußen unterwegs waren. Stattdessen verbringen wir die meiste Zeit im Studio. Und fällt der Zwang zum integrierten Akku weg, öffnet sich die Tür für andere Leistungsmerkmale. So wurde die Geschwindigkeit für uns zu einem kritischen Merkmal – denn rund drei Sekunden Wartezeit bis zum Aufladen des nächsten Blitzes ist im professionellen Arbeitsfluß einfach zu lang.

Also rüsteten wir auch hier auf und griffen dafür tief in die Tasche. Unsere neuen Studiogeräte sind daher die schnellsten Monolights, die es auf dem Markt gibt: die D2-Modelle von Profoto.
Sie liefern uns bis zu 1.000 Ws pro Blitzkopf mit einer Wiederaufladezeit von nur rund 1 Sekunde. Und darüber hinaus Abbrennzeiten von bis zu 1/63.000 Sekunde. Aber nicht nur das ist entscheidend für die professionelle Fotografenarbeit. Es zählen auch Zuverlässigkeit und Handling. Und die ist bei teurer Ausrüstung einfach besser als bei billiger.

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