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Behind the Scenes: Shooting with Pia

Heute führen wir euch hinter die Kulissen der Arbeit mit Pia und Deborah und offenbaren euch eine der härtesten Aufgaben, die im Rahmen eines Shootings auf den Fotografen zukommen.

Vor allem wenn es geil ist

Das Shooting mit Pia fand schon im letzten Jahr statt und war eines der besten, die wir in den letzten Monaten hatten: alles war so schön unkompliziert.
Pia ist ein tolles und super hübsches Mädchen, das quasi keine Anlaufzeit brauchte. Sie war sofort im Job und lieferte uns eine Pose nach der anderen. Damit macht sie dem Fotografen das Leben leicht, denn er kann sich mehr auf seine Vision konzentrieren und braucht das Model nicht anleiten.

Dasselbe Lob kann Deborah für sich beanspruchen, die uns an diesem Tag das Make-Up gemacht hat. Sie entwickelte zusammen mit uns binnen kürzester Zeit ein stimmiges Konzept und setzte ihre Arbeiten straight und schnell um. Man merkt sofort, wenn eine Visagistin versteht, worum es im Shooting geht und sich dann auch noch auf den Model-Typ einlässt, um von sich aus die einzelnen Komponenten zu vereinen.

Zusammen mit unserer Vorbereitung, den Accessoires und der Auswahl der Farbpalette und des Lichts hatten wir ein perfektes Beauty-Shooting, das eine Menge Spaß gemacht hat und extrem gute Bilder hervor brachte.

Und genau das ist ein Problem, wenn an die Auswahl der Bilder geht…

600 perfekte Bilder

Seit wir in unserem Job immer besser werden, schießen wir immer weniger Bilder. Das ist ein natürlicher Prozess, denn wenn Model, Make-Up und Licht stimmen kommt man schneller zum Ziel, wenn man weiß, was man will. Trotzdem: wenn es gut läuft und sich das Konzept entwickelt, macht man dennoch viele Fotos.

Wenn es besonders gut läuft, kommt man in einen Flow – das Model trifft den richtigen Nerv beim Posen, der Fotograf hat die perfekte Perspektive gefunden und schon will man nicht mehr aufhören.

Doch es gibt einen Job zu erledigen und daran muss man sich halten.

Bei fast allen Shootings gehen wir mit dem Anspruch an die Arbeit, eine Magazin-Veröffentlichung anzustreben. Wir shooten also auf dem höchstmöglichen Niveau, aber auch mit der entsprechenden Minimalanforderung: mindestens sechs Looks.

Diese Looks sollten sich voneinander hinreichend unterscheiden, müssen aber alle zum übergeordneten Konzept passen. Damit das klappt, muss man sich konzentrieren und darf es zu keiner Zeit übertreiben: weder darf das Make-Up zu weit abdriften, noch darf der Fotograf zu viele Fotos schießen (denn auch die Zeit wird knapp bei so einem Job). Gleichzeitig muss man den Überblick behalten und dafür sorgen, dass man sechs unterschiedliche Looks kreiert.

Kreative Lokomotive

Beim Shooting mit Pia haben wir es versaut! Unsere Kreativität hat uns überrollt wie ein Zug und das galt für alle: Pia war wild auf geile Posen, Deborah war verliebt in ihre Styling-Ideen und wir als Fotografen waren angefixt von Fotos, die einfach immer perfekt aussahen.

Als Ergebnis hatten wir hunderte von Bildern, die fast alle funktionierten und geil waren. Und wir hatten noch ein Problem: Die grünen Ohrringe passten so perfekt in das Konzept, dass wir sie ein wenig zu oft verwendet und damit zu wenig Varianz in den sechs Looks hatten. Damit waren es zu wenig für eine Veröffentlichung. Aber das merkten wir erst später…

Der härteste Teil

Irgendwann nach dem Shooting kommt der Moment, bei dem man aus 600 Fotos 12 machen muss, also pro Look zwei Bilder. Und das ist – gerade nach so einem Shooting – ein verdammt harter Job.

Auch wenn viele Bilder grandios sind, muss man sich dennoch von grandiosen Bildern trennen. Man muss die besten finden und diese müssen der Arbeit des ganzen Teams Rechnung tragen. Sie müssen das Shooting selbst, das Konzept, die Arbeit des Models, der Visagistin und der Fotografen repräsentieren.

Und natürlich fühlt man sich als Fotograf auch den anderen Teammitgliedern verpflichtet und will diesen die besten Bilder zurückgeben, damit sie stolz auf ihre Arbeit sein können.

Das fiel uns schwer bei diesem Shooting und wir brauchten viel Zeit zur Auswahl. Ebenso schade war es, dass wir uns beim Shooting selbst verleiten ließen und die genannten Ohrringe zu oft benutzten. Denn hat man so tolle Bilder vor sich, will man sie auch gern der ganzen Welt zeigen und vielleicht auch gedruckt sehen. Doch dafür hatten wir uns selbst disqualifiziert.

Dennoch: wenn man so weit gekommen ist, gibt man nicht auf und bei all den schwierigen Entscheidungen während der Bildauswahl muss man sich klar machen, was für tolle Bilder man hat und eben dass man sie hat.

Wir schafften es schließlich, eine ganze Reihe an Fotos auszuwählen und ich denke, alle sind ganz zufrieden damit, die an ihnen gearbeitet haben. 🙂

MEHR!

  • Nach der Fotografie kommt die Retusche. Hier findest du unseren ausführlichen Artikel „Beauty-Retusche im Detail„.
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