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Auftanken

Rausgehen, mal etwas anderes machen und den Kopf frei bekommen. Dahinter steckt mehr als nur Langeweile oder Prokrastination. Gerade in der kreativen Branche ist dieser Vorschlag essentiell.

Betriebsblindheit kennt sicher jeder von euch: Wenn ihr einen Text zum zwölften Mal korrekturlest, den ihr selbst geschrieben habt, werdet ihr auch die offensichtlichsten Fehler nicht mehr sehen. Man stumpft ab und das ist völlig normal.

Fragt mal jemanden, der seit zwanzig Jahren neben der Autobahn wohnt, ob ihn die Geräusche stören. „Welche Geräusche?“, wird er entgegnen. Er hört die vorbeiziehenden Fahrzeuge nicht mehr, Grund ist eine Schutzfunktion des Gehirns: stetige Geräusche, auf die man nicht immer wieder ungewöhnlich reagiert, werden unterdrückt. So wird eine Überlastung des Gehirns verhindert.

Natürlich kann das nachteilig sein. Auch wir als Fotografen merken das, denn wir sehen hunderte, vielleicht sogar tausende Fotos täglich. Irgendwann hat man jedes Setting gesehen, jede Pose studiert, jede Farbpalette begutachtet und kann ein Gesicht nicht mehr von einem anderen unterscheiden. Man wird satt und müde. Keine gute Voraussetzung, um sich inspirieren zu lassen.

Inspiration

Sich auf neue Ideen zu bringen ist eine wesentliche Triebfeder für Kreative. Seien es Designer, Fotografen, Kunsthandwerker: Alle wollen etwas schaffen, das neu oder innovativ oder besonders ist. Das anders ist als anderes. Doch wenn man „alles“ gesehen hat, fällt es schwer, sich davon zu lösen.

Das sollte man aber, denn es gibt verschiedene Wege, sich inspirieren zu lassen…

Ein Weg ist, sich alles anzuschauen, das es gibt und dann etwas zu finden, das noch fehlt. Vielleicht ein bekanntes Motiv abgewandelt. Oder gar etwas, das noch niemand zuvor gemacht hat. Das ist hart und anstrengend, führt jedoch systematisch zum Erfolg aber auch zu den erwähnten Ermüdungserscheinungen.

Der zweite Weg ist, sich zu öffnen und ganz neue Wege zu gehen. Sich gerade nicht mit den bekannten Dingen zu beschäftigen, sondern mit ganz anderen. Ein Schiffsdesigner etwa könnte sich mit Baugerüsten beschäftigen. Oder ein Konditor mit Blumen. Beides kann dazu führen, Gesehenes und Erfahrenes in neue Projekte einfließen zu lassen.

Rausgehen

Natürlich muss man dazu nicht unbedingt rausgehen. Für uns vom Kartell ist das Rausgehen aber ein Akt des Befreiens. Eine nicht nur rein symbolische Aktion, um das gewohnte und alltägliche hinter sich zu lassen und sich bewusst für anderes zu öffnen.

Gut ist, wenn man dann einen Ort zum Entspannen hat. Etwas, das man mag, das man genießt, wo man gern ist und vielleicht auch für sich. Beziehungsweise, wo man ungestört seinen Gedanken nachgehen kann.

Für uns sind das oftmals Wälder. Unter den Sonnenstrahlen, die zwischen Blättern und Zweigen hindurch tanzen, fühlen wir uns gleichzeitig frei und geborgen. Hier können wir abschalten, reden, uns entspannen, Gedanken kreisen lassen und Ideen finden.

Etwas mitnehmen

Wer es ins Extreme steigern will, kann sich „draußen“ auch ganz vom üblichen Alltag trennen und auf die sonst gewohnten Tätigkeiten verzichten. Wie ein Maler, der mal einen Tag lang im Garten arbeitet, zum Beispiel. Oder wie ein Taucher, der klettern geht und dabei mit gänzlich anderen Gegenständen zu tun hat.

Das tun wir auch, aber meist verläuft die Trennung bei uns nicht ganz so scharf. Das führt dazu, dass wir auch bei unseren Auszeiten oftmals mindestens eine Kamera dabei haben und so versuchen, unsere Inspiration einzufangen.

Denn Bilder sind für uns wie Nahrung. Wir brauchen sie und wir machen sie. Immer.

Die Bilder

Die Bilder in diesem Artikel sind während eines Frühsommerspaziergangs entstanden. Wir wurden in derselben Zeit gebeten, uns mal Gerätschaften von Pentax anzuschauen.
Also hatten wir die Vollformat-Kamera K-1 dabei sowie zwei beeindruckende Objektive. Ihr findet die Fotos hochaufgelöst auf flickr:

Wenn ihr mehr über diese drei Foto-Kavenzmänner lesen wollt, lasst dazu einen Kommentar unter diesem Artikel da.

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